Setzen sich Rentner:innen tatsächlich zur Ruhe und legen die Füße hoch?
Wie stark die Weiterbeschäftigung von Rentner:innen nach dem Renteneintritt verbreitet ist und welche Vorteile diese für die Arbeitenden wie auch für die Unternehmen hat, dem gehen neueste Datenerhebungen nach.
Ein Bild über die Situation in der EU liefert eine jährliche Umfrage der Eurostat.
In der Europäischen Union arbeiten rund 13 von 100 Menschen weiter, die innerhalb des halben Jahres vor der Befragung in Rente gegangen waren. In den verschiedenen EU-Staaten sind die Anteile aber sehr unterschiedlich. Am höchsten war der Anteil in Estland. Dort arbeiteten im Jahr 2023 55 Prozent der Rentner:innen weiter. Deutschland lag mit 12,8 Prozent arbeitenden Rentner:innen leicht unter dem EU-Durchschnitt.
Auf die Frage, warum Menschen weiterarbeiten, lauten die häufigsten Antworten folgendermaßen:
36 Prozent haben Spaß an der Arbeit, bei knapp 29 Prozent ist es finanziell notwendig und 11,2 Prozent wollen sozial integriert bleiben.
Für der Versicherungswirtschaft liefert unsere aktuelle Weiterbildungsumfrage Ergebnisse zu diesen Fragenstellungen: Bereits 13 Prozent, in Einzelfällen sogar 38 Prozent, der befragten Unternehmen setzen auf diese Personalstrategie. Die Arbeitgeber binden so erfahrene Mitarbeitende und stützen damit den Wissenstransfer zwischen den Generationen.
